Wappen Titel
JG von 1920
( Jungesellschaft Rosenthal um 1922 )

Historisches zur Junggesellschaft Rosenthal

Die Vereine der Junggesellschaften sind ein Phänomen unsere Region. Junggesellschaften sind in dieser Form nirgends in Deutschland entstanden. Es sind interessante Errungenschaften der Geschichte unserer Heimat. Hauptsächlich im Landstrich zwischen Braunschweig, Hildesheim und Hannover erstreckt sich das Verbreitungsgebiet.

Junggesellschaften sind unabhängige Jugendvereinigungen, die das politische und gesellschaftliche auf- und ab der jeweiligen Zeit schon fast zwei Jahrhunderte überdauert haben.
Nach wie vor organisiert sich in den Junggesellschaften die Jugend. Lange Zeit waren nur die Männer in der Lage finanziell „Partys“ auszurichten. Man veranstaltet gesellige Aktionen nach dem aktuellen Zeitgeschmack. Hierzu stießen natürlich auch die Mädels. Das Erfolgsrezept basiert auch heute noch teilweise auf der Historie. So kommen oft noch althergebrachte Regeln zum tragen.

Die Entstehunggeschichte der Junggesellschaften in der Region liegt weitestgehend im Dunkeln. So sind auch bei der Junggesellschaft Rosenthal nicht viele Dokumente aus den frühen Jahren vorhanden. Da ist die Fahne mit den kaiserlichen Farben von 1888, die Erstausführung der „Statuten“ von 1896 und die „Putzebücher“ aus den 30´er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Irgendwo in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts dürfte der Entstehungszeitraum der meisten Junggesellschaften liegen, nach der Besatzungszeit von Kaiser Napoleon I. Der überlieferte Ausdruck „Chassierte“ als Bezeichnung der Junggesellschaftsämter Oberst, Adjutant und Hauptmann beim Schützenfest in Rosenthal, geht wohl aus dem Sprachgebrauch dieser Region zu Napoleons Zeiten hervor (Chasseur: Jäger in der franz. Armee).

Herbert Künnemann, ehemaliger Ortsbürgermeister am 24. Juni 1988 zum 100jährigen Fahnenjubiläum beim Kommers:
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